Gesellschafter-Geschäftsführer einer Ein-Personen-GmbH genießen keinen Vorteil, wenn ihnen Scheinselbstständigkeit vorgeworfen wird. Für die Prüfung gelten die gleichen Prinzipien wie bei Einzelselbstständigen. Das hat das Bundessozialgericht entschieden.
Am Arbeitsplatz hat die Meinungsfreiheit ihre Grenzen
Arbeitgeber und Kollegen müssen böse Worte und radikale Parolen nicht unbegrenzt hinnehmen. Die Meinungsfreiheit von Beschäftigten hat Grenzen. Beleidigungen und Diskriminierungen sind am Arbeitsplatz genauso unzulässig wie geschäftsschädigende Äußerungen. Trotzdem ist die arbeitsrechtliche Situation oft kompliziert.
sv.net wird zum SV-Meldeportal: Online-Tool für Meldungen zur Sozialversicherung und A1-Bescheinigungen
Zur Übermittlung von Meldungen zur Sozialversicherung und den Abruf der elektronischen Krankmeldungen (eAU) gibt es die „elektronische Ausfüllhilfe“ sv.net. Deren Tage sind gezählt: Ab Oktober 2023 wird sie durch das neue SV-Meldeportal ersetzt. Es wird auch den Abruf von A1-Bescheinigungen für Einzelselbstständige ermöglichen.
Übungsleiterpauschale und Ehrenamtspauschale: Steuerfreie Aufwandspauschalen auch für Selbstständige
Die Übungsleiterpauschale macht es möglich: Selbstständige können steuerfrei bis zu 3.000 Euro im Jahr bekommen, zum Beispiel als Trainerin für einen Verein, als Jugendwart in einer öffentlich-rechtlichen Einrichtung oder als Dozentin einer Volkshochschule. Andere Tätigkeiten für solche Auftraggeber bleiben dank der Ehrenamtspauschale bis zu 840 Euro jährlich steuerfrei. Allerdings hängen die steuerfreien Pauschalen von mehreren Voraussetzungen ab.
AFBG-Förderung, auch als Aufstiegs-BAFöG bekannt, finanziert Fortbildungen zur Fachkraft oder die Vorbereitung auf die Meisterprüfung. Wer sich anschließend selbstständig macht, muss von der früher „Meister-BAFöG“ genannten Förderung nichts mehr zurückzahlen.
Soloselbstständige können bis zu 90 Prozent ihrer Weiterbildungen aus Mitteln des Förderprogramms „KOMPASS“ finanzieren lassen, maximal 4.500 Euro. Förderberechtigt sind Soloselbstständige mit höchstens einem Vollzeitbeschäftigten, deren Gründung mindestens zwei Jahre zurückliegt.
GmbH mit „kreativen“ Dienstleistungen? Dann droht KSK-Abgabe auf das Geschäftsführergehalt
Bei vielen GmbHs im kreativen Bereich wie Werbeagenturen oder Design-Büros kann die Künstlersozialkasse Abgaben beanspruchen. Die KSK-Abgabe wird auf die Gehaltszahlungen an Gesellschafter-Geschäftsführer fällig, wenn diese sozialrechtlich selbstständig und überwiegend kreativ tätig sind. Schon die künstlerische oder publizistische „Oberleitung“ genügt.
Kündigung und Krankschreibung gleichzeitig? Damit riskieren Mitarbeiter die Lohnfortzahlung
Ein Klassiker: Arbeitnehmer kündigen – und melden sich gleichzeitig krank. Bei einer derart verdächtigen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung kann der Arbeitgeber die Lohnfortzahlung verweigern, wenn der Mitarbeiter nicht nachweist, dass er wirklich krank ist.
Freiwillige Arbeitslosenversicherung für Selbstständige: Günstiger Beitragssatz auch bei erneuter Selbstständigkeit
Die freiwillige Arbeitslosenversicherung für Selbstständige ist nicht billig. Während einer zweijährigen Startphase kostet sie jedoch nur die Hälfte des regulären Beitrags. Deshalb ist eine Entscheidung des Bundessozialgerichts von Bedeutung: Wer arbeitslos wird und dann erneut in eine Selbstständigkeit startet, hat auch ein zweites Mal Anspruch auf die Beitragsermäßigung.
Die Beiträge zu tariflichen Sozialkassen wie der SOKA-Bau, der Malerkasse, der SOKA-Gerüst oder der SOKA-Dach werden zusätzlich zu den regulären Sozialversicherungsabgaben fällig. Über die Zahlungspflicht entscheiden allein die Bestimmungen der Tarifverträge – auch bei Unternehmen, die ansonsten nicht tarifgebunden sind und die man nicht unbedingt der Baubranche zuordnen würde.